Colm Tóibín

Colm Tóibín wurde am 30.5.1955 in Enniscorthy, County Wexford, als viertes von fünf Kindern geboren. Sohn eines Lehrers und Historikers, der am Aufbau des Wexford County Museum beteiligt war und ein Buch über die Geschichte der Stadt geschrieben hat. Als Tóibín acht Jahre alt war, wurde sein Vater krank und starb vier Jahre später. Seine Mutter hatte Gedichte in der Irish Press veröffentlicht, bevor sie heiratete. Später liefen Tóibíns ganze Bestrebungen darauf hinaus, „to get away from that all“. Das hat er auch geschafft, zuerst ging er nach Dublin, wo er ab 1972 am University College Geschichte und Englisch studierte, dann, nach seinem B.A. 1975, nach Barcelona, wo er an der Dublin School for English unterrichtete. 1978 kehrte er nach Irland für einen M.A. über den amerikanischen Dichter Anthony Hecht zurück. Er schloss diese Arbeit nicht ab, stattdessen begann er für verschiedene Publikationen wie „The Hibernia Magazine“ und „The Sunday Tribune“ zu schreiben. 1981 wurde er Kulturredakteur des Magazins „In Dublin“, dem Äquivalent des Londoner Magazins „Time Out“, das er versuchte zu politisieren; 1982–1985 war er Redakteur von „Magill“. Mitte der 1980er Jahre reiste er nach Südamerika, in den Sudan und nach Ägypten, seine Reportagen erschienen wöchentlich im ...